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Saisonrückblick 1. Damen 2021/2022

Mit blütenweißer Weste gelingt nach dem Abstieg in der Corona-Saison der direkte Wiederaufstieg in der Oberliga!

2019 gelang unseren Damen erstmals der Aufstieg in der Oberliga. In der Premierensaison mussten wir lange auf den ersten Sieg warten. Die Umstellung gelang schwer und gleich im ersten Saisonspiel verletzten sich mit Isabelle Simon und Neele Bock gleich 2 Leistungsträgerinnen aus dem Aufstiegsjahr. Als die Saison dann coronabedingt abgebrochen wurde, ging es mit nur einem Sieg zurück in die Landesliga.

Dann kam die Zeit zwischen Hoffen und Bangen. Können wir zurück in die Halle? Wird es eine Saison geben? Heute wissen wir, dass tatsächlich zum ersten Mal eine Spielzeit ausfallen musste. Umso größer waren die Fragezeichen, wie und mit welchem Kader geht es nach der Coronapause weiter?

Mit Online-Training und – als wieder möglich war – Lauf- und Fitnesseinheiten an der frischen Luft hielt sich das Team in der Zwischenzeit fit. So blieben Spielerinnen und Trainer in Kontakt. Als die Hallen dann endlich wieder ihre Pforten öffneten, waren fast alle Spielerinnen wieder an Bord.

Nur Svea Sander (Osnabrück) und Isabelle Simon (Freiburg) standen nicht mehr zur Verfügung. Ganz bitter erwischte es Julie Noack, die 2020 zur Mannschaft gestoßen war. Sie verletzte sich so schwer, dass klar war, dass sie wohl kein Pflichtspiel für die BCL-Damen machen wird.

So gab es ein paar kleine Lücken im Kader, die mit Ann-Katrin Barton, Marieke Jordan und Jula Zarth geschlossen wurden. So ging es mit einem 14er Kader in die finale Vorbereitung und die Testspiele. Einzig Hannah Sklareck musste aus gesundheitlichen Gründen zunächst passen.

Schon in den Testspielen – allesamt gegen Oberligateams – zeigte sich, dass die Mannschaft einen Entwicklungsschritt gemacht hat. Dazu haben die Erfahrungen aus der Oberligasaison sicherlich beigetragen. Ohne Niederlage ging es durch die Vorbereitung und die Spannung stieg. Wie würden wir uns in der Meisterschaft schlagen. Die Gruppeneinteilung ergab, dass wir auf ein paar bekannte Teams treffen würden, aber auch auf einige für uns unbeschriebene Blätter. Witten, Hagen, Iserlohn und Wuppertal stand auf unserer Reiseliste. Die anderen Teams aus dem Kreis Bochum wurden anderen Landesligagruppen zugeteilt.

Perfekter Start mit deutlichen Siegen!

Mit 3 deutlichen Siegen (91:26; 87:52 und 66:39) eroberten wir uns gleich zu Beginn den Platz an der Sonne. Dann stand das Auswärtsspiel bei Boele Kabel auf dem Spielplan. Einer der größten Konkurrenten beim Aufstieg 2019. Die knappen Matches aus der Vergangenheit waren noch ein wenig in den Köpfen. Zum ersten Mal mussten wir mit einem Rückstand umgehen, fanden aber noch im 1. Viertel in die Spur und gewannen am Ende auch in Hagen deutlich mit 76:33. Das Spiel machte deutlich, dass Boele in dieser Spielzeit kein Mitfavorit um den Aufstieg war.

Mögliche Aufstiegskonkurrenten kristallisieren sich heraus

Zur Mitte der Hinserie wird die Tabellensituation langsam klarer. Mit zwei weiteren lockeren Siegen gegen Barmer TV 3 und Gevelsberg blieben wir an der Tabellenspitze. Hinter uns reihten sich die Witten Baskets und Iserlohn ein. Beide Gegner hatten aber schon Federn gelassen und mussten uns schlagen, um im Aufstiegsrennen heranzukommen. Zunächst ging es nach Witten. Das erfahrene Team aus der Nachbarstadt war schon vor der Saison als heißer Mitanwärter um den Meistertitel ausgemacht worden. Das Ergebnis war mit 67:58 am Ende dann knapper als der Spielverlauf, denn zum Ende des 3. Viertels waren wir bereits mit 25 Punkten davongeeilt. Mit dem schwächeren Schlussviertel haben wir die Tür für Witten wieder ein bisschen aufgemacht. 9 Punkte könnte man im direkten Vergleich vielleicht wieder wettmachen.

Das folgende Spiel gegen Iserlohn brachte uns gleich im ersten Viertel ein Schockmoment. Mit Sarah Simon verletzte sich eine unserer zentralen Spielerinnen so schwer, dass es nicht weiterging. Aber gerade jetzt zeigte sich die Fortentwicklung der Mannschaft. Unser Spiel war nicht mehr von ein oder zwei Schlüsselspielerinnen abhängig. So konnten wir auch diesen Verfolger weiter distanzieren und die Herbstmeisterschaft klarmachen.

Spielausfall und schleppender Start in die Rückrunde

Am Ende der Hinserie schlug dann Corona zu. Der erste Spielausfall der Saison für uns. Die Gegnerinnen vom Barmer TV 2 bekamen keine Mannschaft mehr zusammen! So stand erstmal der Start in die Rückrunde an, bevor wir die Hinserie komplettieren konnten.

Der Rückrundenstart gelang allerdings nicht so überzeugend. Wir ließen die notwendige Konzentration vermissen und gingen nachlässig zu Werke. Am Ende brachten wir die ersten Spiele aufgrund unserer individuellen Klasse über die Runden und stolperten nicht. Mit dem dritten Spiel der zweiten Halbserie fanden wir in Haspe zurück zur alten Stärke. Vielleicht waren es die Ankündigungen der Gastgeberinnen, dass sie uns so lange wie möglich ärgern wollten. Wobei sie sich bewusst waren, dass wir ihnen von außen und unter den Brettern überlegen waren. Aber mit einem 20:0 im zweiten Viertel war das Spiel frühzeitig entschieden. Unser Spiel war variabel. Wir fanden immer die richtige Lösung. Ein 71:35 leuchtete am Ende auf der Anzeige.

Mit höchstem Sieg in der Landesliga und fast nur noch Auswärtsspielen Richtung Saisonfinale

Im Februar wurde dann unsere Heimhalle gesperrt. Wie lange konnte niemand sagen. Am Ende durfte wir nur noch einmal an der Dördelstraße antreten.

Die zurückgewonnene Stärke und Souveränität bekamen dann die Damen vom Barmer TV 3 kurz vor dem Saisonfinale besonders hart zu spüren. Das Ergebnis von 100:10 drückt die Überlegenheit aus. Loben musste man am Ende aber vor allem unsere Gäste, die sich trotz der deutlichen Klatsche nicht aufgaben.

Es folgte der zweite Spielausfall! Gevelsberg konnte nicht antreten. Der Zeitpunkt war für uns etwas ungünstig, hätte man mit einem Sieg dort, doch im Heimspiel gegen Witten die Meisterschaft feiern können. Nun reichte der am Ende souveräne Sieg (73:49) gegen Witten (noch) nicht.

Meisterstück in Iserlohn

Es folgte die Auswärtsaufgabe in Iserlohn. Unsere Gastgeber hätten mit einem Sieg mit mehr als 10 Punkten das Meisterschaftsrennen noch mal spannenden machen können. Wenn auch nur mit einer Minimalchance. Sie mussten dann darauf hoffen, dass wir auch unsere restlichen Begegnungen verlieren.

Wir präsentierten uns von Beginn an gut und konzentriert. Allerdings war Iserlohn immer da, wenn wir es etwas lockerer angehen ließen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen sie sogar noch mal auf 8 Punkte heran. Wir schärften nochmals unsere Sinne und machten mit eigenen 28 Punkten im dritten Abschnitt der Sack zu. Am Ende stand ein überzeugender 88:47 Sieg gegen den späteren Vizemeister. Leider fand das Spiel unter der Woche statt. Die Feier viel dementsprechend klein aus.

Zwei Pflichtsiege und Meisterfeier vor eigenem Publikum

Es folgten das Nachholspiel in Gevelsberg und zum Finalspieltag kam der Barmer TV 2 an die Dördelstraße. Sportlichen Wert hatten beide Spiele nicht mehr. Aber es gab natürlich noch das Ziel diese Spielzeit ohne Niederlage zu beenden. Und eine Niederlage vor eigenem Publikum nach der Rückkehr an unsere Heimspielstätte kam natürlich gar nicht in Frage. So folgte nach der Pflicht die Kür. Zwei Siege und ein phasenweiser sehr starker Auftritt im letzten Saisonspiel. Den Jubel und den Applaus zu Hause hatten sich die Mädels verdient. Und diesmal wurde auch lange gefeiert. Es soll hell gewesen sein, als die letzten Korbjägerinnen nach Hause gekommen sind.

Die Meisterinnen 2022

  • Barton, Ann-Katrin
  • Bayer, Anna Lotta
  • Bock, Neele
  • Brilka, Daniela
  • Dorlöchter, Julia
  • Franze, Lea
  • Hoffmann, Hanna
  • Inkmann, Paulina
  • Jauk, Alexandra
  • Jaworek, Jessika
  • Jordan, Marieke
  • Simon, Sarah
  • Sklareck, Hannah
  • Zarth, Jula

Teamfakts

  • 7 von 14 Spielerinnen waren von der Dreierlinie erfolgreich
  • 9 von 14 Spielerinnen haben in der Saison mindesten 1-mal zweistellig gepunktet
  • die Freiwurfquote betrug gute 57 %
  • Kein Gegner konnte mehr als 60 Punkte erzielen!
  • Nur einmal wurden weniger als 60 Punkte erzielt (58)!

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