Fliegen und Siegen in Siegen – 1. Damen bestreiten drittes Saisonspiel und halten weiterhin die Tabellenführung
TV Jahn Siegen – BC Langendreer 36:77 (7-21; 10-17; 9-22; 10-17)
Wer hätte nach der letzten Saison, aber vor allem nach dem Ende der letzten Saison gedacht, dass sich die Damen so gut in der Landesliga schlagen? Nach dem spektakulären und souveränen Sieg gegen die AstroStars 4 ging es weiter ins Training. Bereits beim Training am Montag fehlten einige Mädels – auch uns hat die Grippewelle erwischt. Am Samstag fehlte deswegen leider immer noch Daniela Brilka, die sich bis zum Wochenende leider nicht vollständig erholen konnte. Zusätzlich waren Anna-Lena, Ilka, Isabelle, Lydia, Sinje und Svea auf Grund von Arbeit und Urlaub verhindert. Coach Sven Simon, Co-Trainer Andreas Bayer und elf von uns Mädels nahmen also die weite Fahrt nach Siegen auf sich. Eins war klar: die Fahrt würde sich nur lohnen, wenn wir mit einem Sieg nach Hause fahren.
Schon vor dem Spiel gab es einige Startschwierigkeiten. Zunächst konnten einige Spielerinnen inklusive beider Coachs die Halle nicht finden, ein Korb in der Halle hing schief und irgendwie fehlte etwas. Vielleicht war es die Musik, die sonst so laut im Dördeldome für Motivation bei uns sorgte. Aber eins wussten wir: die Dreier-Pistolen waren geladen und waren schussbereit.
Das erste Viertel begann wohl genauso holprig, wie die Ankunft. Die Defensive zeigte viele Lücken. Auf dem Feld wurde nicht konzentriert agiert. Wir mussten feststellen, dass das, was letzte Woche so gut funktionierte, nämlich unsere Ganzfeld-Pressverteidigung, nicht funktionierte. Es schien auf der einen Seite als wären einige noch nicht wach. Auf der anderen Seite waren es vermutlich die Pfiffe, die uns verunsicherten, da viele Kontakte gepfiffen worden sind und unser eigentliches Spiel hemmten. Dennoch war klar: der Schiedsrichter hatte nichts damit zu tun, dass die Verteidigung einfach nicht lief. In der Offensive wurde auch viel zu wenig innerhalb der Zone agiert. Wir trafen zwar sicher unsere Würfe, allerdings nutzten wir nur wenig unsere Stärken bzw. unser Potenzial unter dem Korb. Auch wenn wir mit einem klaren 7:21 Vorsprung ins zweite Viertel gingen, stand uns noch viel Arbeit in Siegen bevor.
Im zweiten Viertel stellten wir zeitig auf Mann-Mann-Verteidigung um. Schnell war klar: das war die bessere Entscheidung. Die Mann-Mann-Verteidigung zwang die Gegner zu mehreren Turnover. Viele Passmöglichkeiten waren durch die sehr gute Verteidigung nicht möglich, so dass diese abgefangen oder gestört wurden. Im zweiten Viertel nutzten wir auch endlich mal die Chancen unterm Korb und machten einfache Punkte, indem wir die Verteidigung der Gegner ausspielten. Mit einem Vorsprung von 21 Punkten ging es dann in die Halbzeitpause. Auch wenn das Ergebnis für sich sprach, schienen wir alle mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Wir wussten, da geht mehr. Viiiiiiiel mehr.
Das dritte Viertel startete ähnlich wie das zweite. Motiviert und mit viel Biss. Die Verteidigung lief weiterhin gut, sodass wir weiterhin bei der Mann-Mann-Verteidigung blieben. In der Offensive konnten endlich zahlreiche Fastbreaks gelaufen werden. Dennoch konnten nicht alle verwirklicht werden und so verschenkten wir unterm Korb viel zu viele einfache Punkte. Das Problem, welches sich seit der ersten Sekunde zeigte, war die Reboundarbeit. Seit Beginn des Spiels dominierten die Spielerinnen aus Siegen unterm Korb in der Reboundarbeit – sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Wir konnten in so vielen Situationen von Glück sprechen, dass die Gegner unterm Korb eher unsicher agierten und der Ball einfach nicht ins Runde wollte.
Das vierte Viertel verlief…naja, sagen wir es mal in den Worten von Sven: wir waren einfach zu lieb. Anstatt weiterhin den Punktevorsprung auszubauen, passten wir uns an das Spiel der Gegner an und ließen zu, dass diese weiterhin punkten. Zusätzlich spielten wir in der Offensive nur noch halbherzig und verschenkten weiterhin viele Punkte. Wieder wurden viel zu viele Fastbreaks nicht konzentriert abgeschlossen, sodass unser Ziel (80 Punkte im Spiel zu machen) nicht erreicht wurde.
Insgesamt muss man sagen, dass, auch wenn wir Startschwierigkeiten hatten, wir trotzdem souverän gewonnen haben, das Spiel immer dominierten und zu keinem Zeitpunkt der Sieg gefährdet war. Die Verteidigung von uns zwang die Gegner zu über 30 (!!) Turnovern. Sarah und Alex machten es den Gegnerinnen in der Offensive wohl am schwersten und zwangen diese zu etlichen Fehlern. Auch wenn wir Schwierigkeiten beim Rebounden hatten, muss man sagen, dass Hanna, Lotti und Neele uns in einigen vielen Momenten retteten und nie aufhörten um den Ball unter dem Korb zu kämpfen. Außerdem zeigte Hannah Bock auch wieder ihre Stärken unterm Korb und brachte dem BCL viele Punkte ein. Zusätzlich muss man bei dem Spiel wieder sagen, dass sich jede Spielerin zu jedem Zeitpunkt gut ins Spiel fügen konnte und das Team mal wieder eine sehr gute Leistung zeigte.
Die Mädels verabschieden sich als Tabellenführerinnen in der Landesliga in die Herbstpause. Ihr müsst dennoch nicht traurig sein. Am kommenden Samstag, den 13.10.2018 um 18 Uhr spielen wir in der zweiten Runde des WBV-Pokals gegen die Damen der TSVE Bielefeld zu Hause in den heimischen Stätten des BCL’s. Es heißt also: ALLE IN DIE HALLE. Wir brauchen zahlreiche Unterstützung von euch gegen die Regionalliga-Damenmannschaft, die sich bisher ungeschlagen auf dem zweiten Platz halten. Vielleicht wird das unmögliche ja möglich. Feel free to enjoy.
PS.: Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Ehrenfans, die den weiten Weg nach Siegen gefunden haben. Lots of Love.