Personelle Sorgen des BC Langendreer nehmen nach Niederlage gegen Soest zu
BC Langendreer – BC 70 Soest
56 – 89 (9-30; 12-16; 18-21; 17-22)
Am Samstagabend kam der ungeschlagene Tabellenführer aus Soest in den Dördeldome und die Vorzeichen auf ein spannendes Spiel und eine eventuelle Überraschung standen gar nicht schlecht. Zwar meldete sich leider vor dem Spiel Lukas (Zebulla) weiter krank ab, doch alle anderen angeschlagenen Spieler mit Ausnahme des länger verletzten Kevin (Wotzcka) gaben grünes Licht. Um auf der großen Position etwas für Entlastung zu sorgen erhielten wir noch Unterstützung durch Matthias (Gerhard) aus der 2. Mannschaft. Soest hingegen erschien mit lediglich 8 Spielern, aber einer großen Portion Selbstbewusstsein.
Selbstbewusst startete Soest dann auch ins Spiel. Mit einem schnellen 0- 9 Lauf in den ersten 4 Minuten gaben sie direkt die Richtung vor. Angeführt vom starken Dreigestirn Hosley, Gryb und Brehm legte Soest los wie die Feuerwehr und überrollte uns förmlich im ersten Viertel. Wir fanden in den ersten 10 Minuten kein Mittel die Angriffe der Soester zu stoppen. All unsere Verteidigungsbemühungen wurden durch Soest sehr gut beantwortet. So fanden wir nur sehr schleppend ins Spiel, zumal wir zusätzlich etwas glücklos in der eigenen Offensive agierten. Als dann auch noch Max (Böckmann) nach wenigen Minuten ohne Fremdeinwirkung umknickte, mussten wir den nächsten Rückschlag verdauen. Nach dem schnellen ersten Lauf der Soester kamen wir dann aber trotzdem etwas besser ins Spiel, mussten aber innerhalb des ersten Viertels zwei weitere Läufe der Soester hinnehmen (0-8, 5- 8 Min; 0-10, 9-10 Min). So enteilte uns Soest innerhalb der ersten 10 Minuten auf 9- 30.
Trotz des absolut schwarzen ersten Viertels wollten wir uns nicht geschlagen geben. Soest war stark, ein absolut verdienter Tabellenführer, aber wir waren nicht so schlecht, wie es das erste Viertel gezeigt hat.
Im zweiten Viertel fanden wir dann immer besser ins Spiel. Angeführt von einem starken Linus (Köhn), der sich immer wieder gegen die körperlich überlegenen, großen Spieler der Soester durchsetzte, versuchten wir im zweiten Viertel die Wirkungskreise der Soester immer weiter einzudämmen und den großen Punkte-Abstand zu reduzieren. Vielleicht konnten wir Soest ja doch ins Straucheln, zum Nachdenken bringen und uns so noch eine Minimalchance auf eine Überraschung erhalten. Aber Soest hatte im zweiten Viertel weiterhin die richtigen Antworten auf unsere Bemühungen und profitierte dann auch von der hohen Fehlerquote auf unserer Seite. So konnten wir unser Vorhaben im zweiten Viertel nicht richtig umsetzen und mussten Soest weiter davon ziehen lassen. Aber wir haben Soest trotzdem Paroli geboten. Wir haben uns nicht wie im ersten Viertel überrollen lassen, sondern gegen ein starkes Team dagegen gehalten.
So sollte es in der zweiten Halbzeit weiter gehen.
Im dritten Viertel erhielten wir dann den nächsten Nackenschlag. Fabi (Sklareck) erhielt innerhalb von 1 Minute sein 4. und 5. Foul und musste nach wenigen Minuten im dritten Viertel bereits auf die Bank. Ich erspare mir hier eine Stellungnahme oder Wertung, denn wir steckten auch diesen Rückschlag noch irgendwie weg. Das Team stemmte sich weiter gegen immer noch stark aufspielende Soester. Wer geglaubt hat, dass Soest das Tempo in der zweiten Halbzeit raus nehmen oder gar Kräfte schonend agieren würde, der kennt das Team nicht. Soest spielt immer und gegen jeden Gegner 40 Minuten Vollgas und will jedes Spiel möglichst hoch für sich entscheiden. Aber wir hielten weiter dagegen. Dennoch reichte es auch im dritten Viertel nicht, den Abstand auf Soest zu verringern. Wir verloren Viertel Nummer 3 mit einem knappen 18-21.
Das Bild änderte sich dann auch in den letzten 10 Minuten nicht. Zwar versuchten alle Spieler das Beste aus ihren Möglichkeiten zu machen, aber es reichte dann am Ende auch nicht um ein Viertel zu gewinnen. Wir zogen auch im Schlussabschnitt mit 17- 22 den Kürzeren, zogen uns aber abgesehen von den ersten 10 Minuten insgesamt gut gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus der Affäre. Um gegen ein Team wie Soest auch nur den Hauch einer Chance zuhaben, müssen halt alle Faktoren passen. Das war am Samstag bei uns nicht der Fall, aber wir haben Moral gezeigt und uns bis zum Schluss gewehrt. Das soll uns Schwung für die nächsten Partien geben.
Unser nächstes Spiel, im Pokal gegen Köln, steht schon jetzt unter schlechten Vorzeichen. Donnerstagabend ein Spiel hinter Köln, da müssen schon berufsbedingt der ein oder andere Spieler passen. Hinzu kommt dann jetzt ach unser Verletzungspech.
Wir müssen mal abwarten, wie schwer die Verletzung von Max ist. Lukas wird hoffentlich nächste Woche wieder ins Training einsteigen können. Kevin will es am Mittwoch auch wieder langsam versuchen, ein Einsatz in Köln ist aber ausgeschlossen. Die schwerste Nachricht ereilte uns jedoch heute Morgen. Henry muss sich aller Voraussicht nach einer OP unterziehen. Die Probleme im Knie sind erneut aufgetreten, sodass man nun erst einmal abwarten muss, was die Ärzte sagen.
Die Aussichten sind also alles andere als rosig, was die personelle Situation angeht. Aber wir werden uns auch davon nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern schauen, dass wir aus dem was wir zur Verfügung haben, dass Bestmöglichste herausholen.
Vielleicht schon am Donnerstag in Troisdorf, spätestens aber in 2 Wochen im nächsten Ligaspiel gegen Biggesee.
Punkte:
Sandscheiper, L. (-); Schlüter, J. (-); Marbach, M. (6); Jung, N. (16); Köhn, L. (18); Schneider, J. (-); Riss, D. (2); Schlüter, S. (2); Böckmann, M. (-); Sklareck, F. (10); Gerhard, M. (2); Simon, H. (-)
FW: 9/ 14 (64%)