BCL dreht ein bereits verloren geglaubtes Spiel

BC Langendreer – Basktes Lüdenscheid 72 – 67
(19- 17; 12- 18; 15- 21; 26- 11)

Am Samstagabend empfingen wir die ebenfalls noch sieglosen Sportfreunde der Baskets Lüdenscheid.
Vor ein/ zwei Spielzeiten ein Aufeinandertreffen zweier Mannschaften aus dem oberen Tabellenbereich, nun ein Duell um die „rote Laterne“ in der Liga. Beide Mannschaften konnten bisher in der Saison nur Niederlagen einstecken, obwohl die Kader eigentlich viel mehr versprechen müssten. Vor dem Spiel war nur eine Sache wirklich klar, es kann nur eine Mannschaft gewinnen, sprich ein Team wird weiter ohne Punkte bleiben.
Wir wollten das auf gar keinen Fall sein. In der Herbstpause haben wir mit Spielen und guten Trainingseinheiten versucht im Rhythmus zu bleiben um gegen die Basktes auf dem Punkt fit zu sein. Leider mussten wir personell „mal wieder“ Rückschläge hinnehmen. Kevin (Wotzcka) plagt eine Aduktorenentzündung und Julius (Schneider) zog sich im Abschlusstraining eine Kehlkopfprellung zu. Beide mussten daher für das Spiel passen. Aber die 11 verbleibenden Spieler wollten den wieder einmal zahlreichen Zuschauern zeigen, dass die Zeit der Niederlagen beendet ist.
Das Spiel startete im ersten Viertel komplett ausgeglichen. Beide Mannschaften versuchten den Zugang zum Spiel zu finden, ohne dabei dem Gegner die Chance zu geben das Spiel frühzeitig an sich zu reißen. Dennoch entwickelte sich bereits in den ersten 10 Minuten ein wackerer Schlagabtausch. Trotz guter Verteidigung auf beiden Seiten schafften es die Angreifer immer wieder erfolgreich abzuschließen. So konnte sich keine Mannschaft einen Vorteil erspielen, es hatte aber auch keine Mannschat das Nachsehen bis hier hin. Problematisch für uns, dass wir aufgrund der Ausfälle von Kevin und Julius auf den großen Positionen relativ dünn besetzt waren. Dies entpuppte sich dann auch zum ersten Problem, als sowohl Henry (Simon) wie auch Linus (Köhn) frühzeitig mit 3 Fouls belastet in der Verteidigung vorsichtiger zu Werke gehen mussten. Hierdurch erhielten die Gäste einen kleinen Vorteil, da sie auf den großen Positionen körperlich klar überlegen waren. Aber im ersten Viertel konnten wir da noch gut gegen halten und erspielten und bis zum Ende der ersten 10 Minuten sogar eine 2 Punkte Führung. Keine beruhigende Führung, aber ein Spiegelbild der ersten 10 Minuten. Wir hatten uns die Führung durchaus verdient/ erarbeitet.
Weiter ging es in Viertel 2 mit dem fast identischen Bild. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, konnten sich jedoch auch keine nennenswerten Vorteile erspielen. So blieb es in den ersten 4 Minuten von Viertel 2 weiter eng und ausgeglichen. Einen kleinen Moment der Unachtsamkeit nutzen die Basktes dann für den ersten größeren Lauf des Spiels aus und zogen mit 3 erfolgreichen 3- Punkte Würfen in Folge sowie guten Aktionen am Brett durch einen 6- 14 Lauf von 25- 21 auf 31- 35 davon. Wir haben in dieser Phase für einen Moment die Kontrolle abgegeben und Lüdenscheid hat das sofort ausgenutzt. Jetzt hieß es erst einmal ruhig bleiben und nicht in Panik verfallen. Zwar lagen wir zur Pause mit 4 Punkten zurück, aber das ist überhaupt kein Rückstand, der einem Kopfschmerzen bereiten muss. Wir mussten nur wieder zu unserem Spiel zurück finden und Lüdenscheid die einfachen Aktionen nehmen.
Die Pausenansprache verlief daher auch durchaus ruhig. Wir hatten keinen Grund nervös zu werden. Wir haben in den ersten Minuten gezeigt, dass wir gegen die Baskets mithalten können und vielleicht sogar ein Stück weit besser waren. Das mussten wir nur wieder abgerufen bekommen. Mit starkem Willen gingen wir dann in Viertel Nummer 3. Wir wollten uns das Viertel holen und die Weichen auf Sieg stellen. Wir wollten gewinnen.
Aber manchmal hemmt der eigene Willen auch. Lüdenscheid erwischte einen Sahnestart ins Viertel und schaffte direkt zu Viertelbeginn eine 3- 12 Lauf. In der 26 Minute zogen die Basktes af 34- 47 davon. Auszeit, durchschnaufen und noch einmal Kräfte frei machen. Jetzt nur nicht aufgeben und das Spiel herschenken. Es waren noch 14 Minuten Zeit. Nach der Auszeit versuchten wir in der Verteidigung wieder aggressiver zu spielen und unsere Offensivaktionen endlich wieder erfolgreich abzuschließen. Natürlich funktionierte das nicht sofort zu 100%, denn Lüdenscheid hatte die Auszeit ebenfalls genutzt und sich auf unser Vorhaben eingestellt. Sie unterbanden unsere Aktionen und schickten uns an die Freiwurflinie. Der Plan ging für Lüdenscheid ein Stück weit auf. Wir ließen einige Punkte an der Linie liegen, aber wir hatten plötzlich Selbstvertrauen und zeigten Lüdenscheid, dass sie noch nicht gewonnen hatten. Zwar schafften wir es bis zum Viertelende nicht viel näher an die Baskets heran zu kommen, aber es waren nur 10 Punkte Rückstand (46- 56) und noch zehn lange Minuten zu gehen.
Das letzte Viertel startete ausgeglichen. Bis zur 34 Minute änderte sich an dem Rückstand nichts (50- 60). Selbst unseren nächsten Versuch den Rückstand zu verkürzen konnte Lüdenscheid kontern und hielt den Abstand in der 36. Minute weiterhin auf 10 Punkte. Wir mussten endlich unter diese magische Grenze kommen und den Baskets endlich den Zahn ziehen. In der 37. Minuten war es dann endlich soweit. Henry (Simon) schloss erfolgreich ab und konnte auch den Bonusfreiwurf im Korb unterbringen (59- 66). Den nächsten Angriff der Basktes konnten wir stoppen und Stefan (Schlüter) erzielte in der Folge 6 wichtige Punkte. Lüdenscheid verlor in dieser Phase aufgrund unserer Verteidigung die Kontrolle im Spiel und leistete sich zu viele Fehler. Die nutzten wir dann endlich aus und holten uns mit einem erfolgreichen 3er von Jojo (Schlüter) dann endlich die Führung (68-66; 39. Minute) die letzten Angriffe spielten wir dann konzentriert zu Ende und ließen in der Verteidigung keine Punkte der Gäste au dem Feld mehr zu. Der Schlusspunkt zum 72- 67 war dann der Lohn dafür, das wir das Spiel nie aufgegeben haben und uns selbst aus der schlechten Phase herausgeholt haben.
Die Mannschaft hat wirklich Moral gezeigt. Das Spiel war Mitte des 3. Viertels eigentlich schon verloren. Lüdenscheid hatte den Moment auf der eigene Seite und uns eigentlich aus dem Spiel genommen. Mit sehr viel Energie und großem Siegeswillen haben wir das Spiel noch gedreht und sind verdient als Sieger vom Feld gegangen. Die Mannschaft hat als Team funktioniert und unsere Zuschauer haben uns mit ihrer Unterstützung weiter nach vorne gepusht. Es war unterm Strich nur ein Sieg, aber die Art und Weise wie er zu Stande gekommen ist zeigt, dass wir bereit für weitere sind. Nächste Woche geht’s gegen die Sportfreunde aus Dortmund Derne bereits weiter. Wieder ein Spiel zweier Tabellennachbarn. Auch da wollen wir als Sieger vom Platz gehen.
Punkte: Sandscheiper, L. (-); Schlüter, J. (10); Marbach, M. (3); Jung, N. (-); Köhn, L. (17); Zebulla, L. (-); Riss, D. (5); Schlüter, S. (10); Böckmann, M. (-); Sklareck, F. (16); Simon, H. (11)
Fw: 19/37 (51%)

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